Telegon 32 vol. 2 (rhythm to colour / loop), 2016
Oil on canvas
170 x 170 cm

Vergleichbar mit serieller Musik reflektiert die Werkreihe der Telegone die Ordnungsprinzipien mathematischer Prozesse in der Bildkomposition. Die als Linie oder Bahn visualisierbare Zahlenreihe äußert sich im Medium der Malerei und muss sich demnach zur Fläche des Bildformats verhalten. Je nachdem, ob die Zahlenreihe in der Wiederholung konzentrisch, zirkulär, horizontal und / oder vertikal angeordnet wird, verschieben sich ihre Anfangs- und Endpunkte bezüglich der Bildgrenze. Dabei werden ihre Ziffern von 0 bis 9 mit den Ziffern 0.5, 1 und 1.5 codiert, was auf der Leinwand den Größen eines 0.5-, 1- oder 1.5-fachen einer 10 x 10 cm großen Quadratfeldeinheit entspricht.

Ein Helldunkelverlauf entlang der Zählimpulse innerhalb einer Zahlenbahn visualisiert ihre innere Rhythmik. Das Telegon hat eine innere Zeit und kann in seiner eigenen Zeitstrukturierung gelesen werden.

Für die Künstlerin bedeutet Malen, dem Denken eine Form zu geben. Ihre komplexe Methode lässt dabei ein eindringliches Farb-und Formgefüge entstehen.